Zeiten der Stages ohne Zeitstrafen:
Auswertung der Zeitstrafen:
Ein Bericht vom Technical Enduro Race 2017:
Rutschige Felspassagen, schwierige Steilabfahrten und künstlich gebaute Hindernisse sind für die Teilnehmer des dritten Technical Enduro Rennens eine echte Herausforderung gewesen.
Ein Start ins Ungewisse: Sechs technisch äußerst anspruchsvolle Wertungsprüfungen die möglichst schnell, fehlerfrei und auf Sicht gefahren werden müssen. Viel mehr wussten die Teilnehmer des dritten Technical Enduro Rennens in Thalheim nicht über die Stages. Vergangenen Sonntag stellten sich 38 Enduro-Fahrer dieser besonderen Herausforderung.
„Das Format unseres Rennens ist in Deutschland einmalig“, sagte Veranstalter Marco Hösel. Laut dem sechsfachen Trial-Weltmeister sollte durch die vielen technischen Sektionen und den gebauten Hindernissen dem Rennen die Geschwindigkeit genommen werden. Es kam also auf eine saubere Fahrtechnik an. Wer einfach nur kopflos „geballert“ und einfach nur „draufgehalten“ hat, merkte dies spätestens am Ende des Rennens anhand seiner Platzierung. Insgesamt sechs neu gebaute Wertungsprüfungen galt es in diesem Jahr zu bewältigen. Das Besondere war, dass die kniffligen Strecken durch sogenannte „No-Foot“-Sektionen verschärft wurden. Nicht nur einmal kam es vor, dass die Sportler ihren Fuß von den Pedalen nahmen oder sogar ihr Bike schieben mussten. Dies wurde jedoch sofort von den Wertungsrichtern notiert und später mit einer Zeitstrafe geahndet.
Die ersten beiden Wertungsprüfungen fanden im „Herold-Forest“ in Dorfchemnitz statt. Sie waren ein schöner Einstieg in das Rennen. Gebaute Trails mit Sprüngen und Anliegern sorgten für ein Grinsen im Gesicht der Teilnehmer. Jedoch folgte schon auf der ersten Stage eine knackige Steilabfahrt, die mit einer „No-Foot“-Sektion versehen war. Hier waren höchste Konzentration und Bike-Beherrschung gefragt, wenn man keine Strafsekunden kassieren wollte. Auf der zweiten, eher naturbelassenen Wertungsprüfung, musste ein steiler Felsen überwunden werden. Richtig tückisch wurde es auf der mit Serpentinen gespickten Steilpassage am Ende der zweiten Stage.
Die sogenannte „Brennero Stage“ war die wohl technisch anspruchsvollste, naturbelassene Wertungsprüfung. Die Strecke war äußerst steil, rutschig und von Spitzkehren übersät. Hier trennte sich im wahrsten Sinne des Wortes die Spreu vom Weizen.
Nach den ersten drei naturbelassenen Stages ging es auf das Trial-Gelände des MSC Thalheims. Die gesamte Wertungsprüfung war eine „No-Foot“-Sonderprüfung. Es mussten Steinfelder, knackige Gegenanstiege, Sprünge und Holzelemente überwunden werden. Bei den Zuschauer war diese Wertungsprüfung äußerst beliebt. Nahezu komplett konnte die Strecke überblickt werden.
Richtig außer Atem kamen die Enduro-Biker auf der fünften Wertungsprüfung der sogenannten „Reservoir Stage“. In einem Waldgebiert, welches sich unweit der Stollberger Talsperre befand, schlängelte sich der Trail durch das mäßig steile Gelände. Wer hier flüssig durchkommen wollte, musste ordentlich treten. Nur so konnten die vielen Löcher und Kurven mit Flow durchfahren und querliegende Baumstämme übersprungen werden.
Die finale Stage fand wieder einmal auf dem Gelände des Thalheimer Gewerbeparks statt. Die Fahrer wurden auf eine Runde geschickt, die mit schmalen Überfahrten, rutschigen Holzpaletten und Autoreifen versehen war. Diese kosteten den Bikern nicht nur ihre letzten Kraftreserven, sondern erforderten auch viel Mut und Entschlossenheit.
In diesem Jahr gingen die Fahrer wieder in drei Wertungsklassen an den Start. Mit einem Abstand von 14 Sekunden siegte am Ende André Kleindienst aus Osterrode in der Elite Klasse der Herren. Hinter ihm folgte auf Platz zwei der Dorfchemnitzer Tobias Mittelbach und Downhill-Legende Frank Schneider auf Platz drei. Leider stellten sich in diesem Jahr nur zwei Frauen der besonderen Herausforderung. Mirjam Kuhn aus Plauen siegte überlegen vor Loreen Schmidt. In der Hobby Klasse der Herren entschied Tobias Fahrack das Rennen für sich. Auf Platz zwei folgte Matthias Greyer und auf Platz drei Linus Elsäßer.